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Konflikte im Projekt

Konflikte können in einem Projekt auf verschiedenen Ebenen auftauchen. 

Konflikte innerhalb einzelner Personen sind insbesondere dann wahrscheinlich, wenn Teammitglieder - oder gar der Projektmanager selbst - nicht zu 100% diesem einen Projekt zugeordnet sind, sondern gleichzeitig noch anderen Projekten oder noch weitere Aufgaben in ihren Abteilungen haben. Dann können Prioritäten- und Loyalitätskonflikte entstehen. Für den Projektmanager ist wichtig, bei sich selbst solche Konflikte zu erkennen, sie transparent zu machen und aufzulösen. Darüber hinaus muss er aber in der Lage sein, derartige Konflikte bei anderen zu erkennen und geeignet darauf zu reagieren. Gelingt dies nicht, lenkt er seine Führungsenergie in falsche Kanäle, es entstehen scheinbar unerklärliche Reibungsverluste, und Eskalationen sind vorprogrammiert.

Konflikte zwischen Teammitgliedern sind ebenfalls in Projekten häufig zu beobachten. Dabei kann es um sachliche Konflikte gehen, wie z.B. um unterschiedliche Bewertungen einer Situation oder verschiedene Einschätzungen hinsichtlich des zielführendsten Wegs. Nicht selten handelt es sich aber auch um versteckte Beziehungskonflikte (z.B. Rivalitäten), die auf der Sachebene ausgefochten werden. Für den Projektmanager ist wichtig, die verschiedenen Arten und Ebenen von Konflikten zu (er-)kennen, um sicher und konstruktiv mit ihnen umgehen zu können. Auch typische Arten von Konfliktverhalten muss er kennen und schnell identifizieren können.

Konflikte zwischen Teams können entstehen, wenn das Projektteam insgesamt mit bestimmten Abteilungen in Konflikt gerät oder zwei Gruppen, die am Projekt als sog. Stakeholder beteiligt bzw. von ihm betroffen sind, sich über Ziele, Wege oder Ressourcen streiten. Auch in der Organisation des Kunden eines Projekts können derartige Konflikte bestehen. Diese erscheinen dem Projektmanager vielleicht zunächst als irrelevant oder sind für ihn erst einmal gar nicht sichtbar. Trotzdem können solche Konflikte ein Projekt stark lähmen. Deshalb ist das Bewusstsein bzw. ein "Riecher" für diese Möglichkeit eine wichtige Kompetenz für den Projektmanager.

Schließlich sind Konflikte zwischen ganzen Organisationen wie der des Auftragnehmers bzw. Projektabwicklers einerseits und der des Auftraggebers bzw. Kunden andererseits im Projektgeschäft fast schon vorprogrammiert. Gleiches gilt im Verhältnis zu Lieferanten und Partnern. Hier kann es, muss aber nicht, in erster Linie um handfeste wirtschaftliche Interessen gehen. Auf diese Art von Konflikte dürften die meisten Projektmanager auf die ein oder andere Art vorbereitet sein. Dennoch zeigt die Praxis, dass auch hier immer wieder schlimme Fehler gemacht werden und ein einzelner Projektmanager die Basis für zukünftige Zusammenarbeit nachhaltig gefährden oder gar zerstören kann. Zumal auch hier die menschliche Seite jenseits des rein Geschäftlichen nicht zu unterschätzen ist. Psychologie ist im Projektmanagement fundamental wichtig.

Wie Sie Ihre Projekte im Griff haben sehen Sie hier.

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